Kultur & Gespenster, was ist das? Ein hochwertiges Druckerzeugnis. Schwer, fast schon ein Buch. Auf jeden Fall solide, aber nicht glossy, kein Hipster-Heft. Der klangvolle Titel der etwa zweimal jährlich im Hamburger Textem Verlag erscheinenden Publikation macht eine Zuordnung schwer, das Objekt allerdings umso begehrenswerter.
von hundert, April 2016
In Hamburg erscheint schon seit Längerem Kultur & Gespenster. Eine sehr treffende Bezeichnung für das Leben in, neben, mit, über und unter der Kulturindustrie. In der neuen, fünfzehnten Ausgabe wird der Titel erstmals präzisiert: Es geht um den Schwerpunkt »Ghostbusters«. Das ist ein alter Ohrwurm aus einem recht lustigen Hollywood-Trashfilm und gleichzeitig eine smarte Absichtserklärung, mit den üblichen spirituellen Maßlosigkeiten aus Akademie, Feuilleton und Humbughausen aufzuräumen.
Junge Welt, 6. März 2015
Kultur jagt Gespenster in der 15. Ausgabe des Kulturmagazins mit „etwas unklarem Profil“ (Wikipedia). Laut Selbstauskunft widmet sich Kultur & Gespenster diesmal den Geistern, die uns aus der jüngeren Vergangenheit anfallen. Inklusive Abwehrzauber-Vorschlägen. Wieso kann der Kunstbetrieb nicht mehr ohne Theorie und wird die Theorie der Kunst wirklich immer ähnlicher? Was macht deutsche Malerei zum Exportschlager? Und warum gibt die ländliche Provinz den idealen Schauplatz für Horrorfilme ab? Solchen und ähnlich gruseligen Fragen wird nachgegangen. … Ja, Wikipedia hat vielleicht Recht. Aber das macht dieses Magazin aus dem Textem Verlag ja gerade so wunderbar. Die Releaseparty wird wild, sagen sie. Das hoffen wir!
Szene Hamburg, März 2015
Präsentiert in klarem und ansprechenden Layout, erfüllen die Texte tatsächlich ein Versprechen, das schon im Titel der Zeitschrift aufflammt. Dass nämlich „Kultur & Gespenster“ Nr. 14 den Anspruch hat, das Transzendente und das Unheimliche im Medium Radio ausfindig zu machen und von undogmatischen Standpunkten aus zu analysieren. Für den Rundfunk zum Hören, der seit diesem Jahr in Deutschland ein 90jähriges Bestehen vorweisen kann, war eine solche multiperspektivische Betrachtung überfällig.
SWR2, 16. 12. 2013
Apropos intellektuelle Ausreißer: Dass der Job dieser Zeitschrift als intellektueller Rettungsdienst zermürbend ist wie beim echten Notdienst, muss wohl nicht betont werden. Wie lässig diese Zeitschrift das trotzdem macht und dabei schön aussieht und unverkrampft ist, davon kann man sich auch in der aktuellen Ausgabe ein Bild machen.
taz, Philipp Goll, 10. April 2012
Als Kulturzeitschrift apostrophiert, steht das Journal womöglich für die Tendenz, nach der Flut an soft-seichten Hochglanzheften, an Lifestyle- und Zeitgeist-Magazinen wieder verstärkt die intellektuelle Debatte zu suchen, ohne in den bärbeißigen Jargon früherer Jahre wie dessen Textlastigkeit zurückzufallen.
Michael Mayer, artnet März 2012
Die Zeitschrift "Kultur und Gespenster" gehört zu den derzeit erfreulichsten und erregendsten intellektuellen Produkten.
Lorenz Jäger, F.A.Z., 02. 06. 2010
Es spricht für das Rhythmusgefühl von Kultur & Gespenster genauso wie für deren so weiten wie präzisen Kulturbegriff, wie hier nicht nur feinsinnige Bildstrecken auf grobkörnige Bleiwüsten folgen, sondern auch, wie historische Texte lässig und konsequent mit Zeitdiagnosen verknüpft werden. Es sind immer die interessantesten Phänome, die selbst ein neues Genre begründen.
Florian Illies, DIE ZEIT, 12. 11. 2009
Das Magazin in Buchformat widmet sich Hochkultur und Trash mit derselben Sorgfalt. Geistreich und trotzdem vergnüglich.
Stern Nr. 5, 24. 1. 2008
Diese Zeitschrift, gemacht von drei klugen jungen Leuten in Hamburg, besticht durch ihre Ernsthaftigkeit - konkret: durch die Gratwanderung zwischen akademischer Finesse und poetischem Bekenntnis.
Ina Hartwig, Frankfurter Rundschau, 20. 11. 2007
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